Dtsch Med Wochenschr 1933; 59(21): 802-804
DOI: 10.1055/s-0028-1131684
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Beitrag zur Chirurgie der Gallenwege auf Grund klinischer Erfahrungen an 571 operierten Patienten

L. Waldeyer - Assistent
  • Aus der II. Chirurgischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses Westend, Berlin-Charlottenburg. Prof. A. W. Meyer
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Publikationsdatum:
06. Mai 2009 (online)

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Zusammenfassung

Bericht über Operationen an den Gallenwegen bei 571 Patienten mit einer Mortalität von 1,8% bei der chronischen Cholezystitis ohne Steine und 2,4% bei solcher mit Steinen. Die komplizierteren und die in höherem Alter stehenden Fälle zeigten durchweg eine wesentlich größere Mortalität. Von den nachuntersuchten Patienten waren 62,5% völlig beschwerdefrei, 34,3% voll erwerbsfähig mit hin und wieder leichten Beschwerden und nur 3,2% nicht geheilt. Bei rechtzeitigem Eingreifen ist die unmittelbare Gefahr der Operation gering; mit Hinzukommen schwerer Infektionszustände oder längerdauerndem Choledochusverschluß wächst die Sterblichkeit sehr. Diese verschleppten Fälle ergeben auch bei den Nachuntersuchungen oft die schlechten Dauerergebnisse. So erscheint nach den hier mitgeteilten Erfahrungen die oft gestellte Forderung nach frühzeitiger und in jüngeren Jahren vorzunehmender Operation beim Gallensteinleiden durchaus berechtigt.