Dtsch Med Wochenschr 1953; 78(13): 439-442
DOI: 10.1055/s-0028-1131293
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Beitrag zur Ätiologie und Therapie der Ozaena1

Götz Fabian, Horst zur Horst-Meyer
  • Univ.-Klinik für Ohren-, Nasen- und Kehlkopfkrankheiten, Halle/Saale (Direktor: Professor Dr. med. A. Eckert-Möbius) und aus der II. Medizinischen Klinik der Martin-Luther-Universität, Halle/S. (Stellvertretender Direktor: Dozent Dr. med. habil. Rolf Emmrich)
1 Nach einem auf der Gemeinschaftstagung der Mitteldeutschen Hals-Nasen-Ohrenärzte in Halle/S. am 29. 11. 1952 gehaltenen Vortrag.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. April 2009 (online)

Zusammenfassung

Die neuere Literatur über die endokrine Ätiologie und die Therapie der Ozaena und Rhinitis atrophicans wurde besprochen.

Bei 74 Ozaenapatienten fanden wir in 70% der Fälle Störungen des Wasser- und Kohlehydrathaushaltes und in 73% zusätzlich noch Durchblutungsstörungen im Gebiet der Endstrombahnen mit Neigung zum Arteriolenspasmus, die an den Fingern nachgewiesen werden konnten. Insgesamt wiesen 89% der Kranken Störungen der zentralen Regulationen auf.

In Ergänzung dazu konnten auch bei 100 endokrin gestörten Patienten, die in der II. Medizinischen Klinik behandelt wurden, in 32% Störungen der Nasenschleimhautdurchblutung und atrophische Veränderungen gefunden werden.

Auf Grund unserer Befunde halten wir die Ozaena und Rhinitis atrophicans für eine zumindest wesentlich durch Funktionsstörungen im hypophysär-dienzephalen System ausgelöste neurohormonale Durchblutungsstörung. Therapeutisch sahen wir unter der Behandlung mit Vitamin E gute Erfolge.

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