Dtsch Med Wochenschr 1911; 37(30): 1391-1395
DOI: 10.1055/s-0028-1130839
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Eine Aziditätsbestimmung des Mageninhalts mittels des Röntgenverfahrens2)

Emmo Schlesinger - Spezialarzt für Magen- und Darmkrankheiten in Berlin 2) Vortrag im Verein für innere Medizin und Kinderheilkunde in Berlin am 15. Mai 1911. (Diskussion siehe No. 26, S. 1242.)
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Publication Date:
22 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei der oben angegebenen Untersuchungsanordnung, die eine Kombination darstellt des von mir angegebenen Verfahrens zur Sichtbarmachung des Magensekrets im Röntgenbilde mit der von Fuld angegebenen Idee zur Reaktion auf Salzsäure im Magen, eine Lösung von Natron bicarbonicum trinken zu lassen, gelingt es, den einen der am Zustandekommen dieser Reaktion beteiligten Faktoren, i. e. die Menge des Magensekretes resp. des Gesamtmageninhaltes und ferner das Resultat der Reaktion, i. e. die Menge der frei gewordenen CO2, annähernd quantitativ zu bestimmen und dadurch Schlüsse zu ermöglichen auf die gesuchte, bis dahin unbekannte Größe, i. e. die Azidität des Mageninhaltes. Es erwächst hieraus für die Diagnostik solcher Fälle von Magenkrankheiten, die für die Untersuchung mit der Sonde ungeeignet sind, ein ganz erheblicher Gewinn, der noch eine sehr wesentliche Steigerung erfahren wird, sobald einige zurzeit noch bestehende Unklarheiten, die einer quantitativen Ausgestaltung der Methode zunächst noch hindernd im Wege stehen, beseitigt sind.

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