Radioimmunologische Bestimmung von β₂-Mikroglobulin bei monoklonalen Gammopathien

Zusammenfassung

Die β₂-Mikroglobulin-(β₂m-)Konzentration im Serum von 78 klinisch gesunden Personen und 80 Patienten mit monoklonaler Gammopathie wurden radioimmunologisch bestimmt. Die β₂m-Konzentration im Serum von Referenzpersonen war normal verteilt, mit einem Mittelwert von 1610 μg/l. 77% der Werte lagen zwischen 1200 und 2000 μg/l. Die Patienten mit monoklonaler Gammopathie hatten signifikant höhere Serum-β₂m-Konzentrationen als die gesunden Probanden, zeigten aber bezüglich der Immunglobulinklasse und des Leichtkettentyps keine signifikanten Unterschiede. Die Ausscheidung von 32m im Urin von Patienten mit Myelom (3-5400 μg/l) war im Vergleich zu normalem Urin (15-113 μg/l) erhöht. Die Serum-β₂m-Konzentration korreliert nicht mit der Konzentration der monoklonalen Immunglobuline im Serum. Das weist auf die Unabhängigkeit der Synthese von β₂m und der Immunglobuline hin. Die erhöhte Serum-β₂m-Konzentration bei Myelomen ist Folge einer gesteigerten Synthese.

Summary

Serum concentration of β₂m were measured by radioimmunoassay in 78 healthy subjects and 80 patients with monoclonal gammopathies. The β₂m levels of normal sera were normally distributed with a mean concentration of 1610 μg/l. 77% of values were between 1200 and 2000 μg/l. The serum β₂m levels of patients with monoclonal gammopathies were significantly higher than those of the healthy subjects, but there was no significant difference when comparing the Ig class or the light-chain type. Urinary β₂m excretion of patients with monoclonal gammopathies (3-5400 μg/l) were slightly higher than normal (15-113 μg/l). Serum β₂m levels did not correlate with the serum levels of monoclonal immunoglobulins. This supports the hypothesis of the mutual independence of β₂m and Ig production.