Toxoplasmose durch Blutübertragung?

Zusammenfassung

T-Zellen des Hühnertumors HPRS-1, Mäuse-Mastocytomazellen, Friendvirus-transformierte Erythroleukämiezellen sowie normale Erythrozyten von Mensch, Maus und Huhn wurden auf ihre Empfänglichkeit für eine Toxoplasmainfektion geprüft. Die Untersuchungen ergaben, daß T-Zellen und Mastocytomazellen, die der weißen Blutreihe zugerechnet werden können, die höchste Invasionsrate nach Inkubation mit Toxoplasmen aufwiesen. In geringerem Prozentsatz wurden Friend-Erythroleukämiezellen befallen. Reife Erythrozyten von Mensch, Maus und Huhn erwiesen sich dagegen als refraktär. Aus den Ergebnissen geht hervor, daß Zellen der weißen Blutreihe gut empfänglich für eine Toxoplasmainfektion sind, daß aber auch kernhaltige Vorstufen der roten Reihe von den Parasiten befallen werden können, während reife Erythrozyten nicht infiziert werden. Grundsätzlich wird die Möglichkeit der Übertragung einer Toxoplasmose durch Bluttransfusionen nicht mehr bezweifelt.

Summary

T-cells of the chicken tumour HPRS-1, mouse mastocytoma cells, Friend virus-transformed erythroleukaemia cells as well as normal human, mouse and chick erythrocytes were tested for their receptivity to toxoplasma infection. The studies indicate that T-cells and mastocytoma cells, which may be counted as part of the white blood cell series, have the highest invasion rate after incubation with toxoplasma. Friend-erythroleukaemia cells were less often affected; mature human, mouse and chick erythrocytes were refractory. The results suggest that cells of the white blood cell series are receptive to toxoplasma infection but that nucleated precursors of the red series may also be so, while mature erythrocytes cannot be infected. The possibility of transmission of toxoplasmosis by blood transfusion can no longer be doubted.