Dtsch Med Wochenschr 1913; 39(47): 2304-2306
DOI: 10.1055/s-0028-1128910
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Dauernde Epilation durch Röntgenstrahlen ohne Schädigung der Haut1)

Demetrius Chilaïditi in Konstantinopel 1) Nach einem vor den Teilnehmern an der ersten Studienreise der Deutschen Röntgen-Gesellschaft in Wien, am 20. September 1913 gehaltenen Vortrag.
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Publication Date:
03 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Bekanntlich waren die Erfolge, die man bisher bei der Behandlung der Hypertrichose mit Röntgenstrahlen erzielt hatte, nur in seltenen Fällen befriedigend. Die Ursache der schlechten Resultate lag der Hauptsache nach darin, daß die Papille nur um ein geringeres röntgenempfindlicher ist als die Epidermis, sodaß die Röntgendosis, bei der die Papille dauernd geschädigt werden konnte, meist auch die Haut dauernd schädigte. Dem Autor ist es gelungen, die Röntgenempfindlichkeit der Papille dadurch zu steigern, daß er die zu bestrahlenden Haare 2—5 Tage vorher mit Pinzette epilierte. Der durch die Epilation erzeugte stärkere Wachstumstrieb der Papille steigert deren Empfindlichkeit für Röntgenstrahlen und zwar, wie der Autor experimentell nachgewiesen hat, um ein Viertel bis um die Hälfte. Diese Steigerung der Röntgenempfindlichkeit der Papille genügt in den geeigneten Fällen, um stark störenden Haarwuchs, ohne Schädigung der Haut dauernd zu epilieren. Flaumhaare eignen sich weniger für diese Behandlungsweise.