Dtsch Med Wochenschr 1913; 39(32): 1545-1548
DOI: 10.1055/s-0028-1128647
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ein Beitrag zur Kenntnis der Einschlußblennorrhoe der Neugeborenen

Richard Sussmann - Augenarzt in Charlottenburg
  • Aus dem Hygienischen Institut der Universität in Berlin. (Abteilungs-Vorsteher: Prof. Bruno Heymann.)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. Mai 2009 (online)

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Zusammenfassung

1. Die Einschlußblennorrhoe der Neugeborenen umfaßt beinahe die Hälfte aller Blennorrhöen. Ihre Anzahl deckt sich somit fast völlig mit der Frequenz der bisher ätiologisch nicht bestimmten, nichtgonorrhoischen Neugeborenen-Blennorrhöen.

2. Die klinische Differentialdiagnose der Einschlußblennorrhoe von der Gonoblennorrhoe stützt sich im wesentlichen auf die folgenden klinischen Eigenheiten der Einschlußblennorrhoe: Längere Inkubationszeit, andersartiges Sekret, stärkere Neigung zu Blutungen, schleppender Ablauf, Verschontbleiben der Hornhaut.

3. Die „Spätinfektionen” sind in der Hauptsache Einschlußblennorrhöen.

4. Die einfachen Katarrhe der Neugeborenen sind keine Einschlußerkrankungen.