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DOI: 10.1055/s-0028-1128211
Beitrag zur Entstehung und Verhütung der Hirschsprungschen Krankheit1)
1) Nach einer Demonstration im Verein für innere Medizin und Kinderheilkunde in Berlin am 25. November 1912.Publication History
Publication Date:
30 June 2009 (online)

Zusammenfassung
Ein bis 3/4 Jahr mit Backhausmilch ernährtes, scheinbar gesundes Kind erkrankt plötzlich mit Erbrechen, Stuhlverhaltung, allgemeinen Krankheitserscheinungen. Nach 14tägiger Mehlkost tritt eine Mehlvergiftung ein, zugleich wird eine Spasmophilie nachgewiesen. Bald darauf läßt sich ein wahrscheinlich auf spasmophiler Basis im Sinn der Ibrahimschen Tetanie der Sphinkteren beruhender Dauerspasmus der Flexura sigmoidea feststellen und im Röntgenbild mehrfach erweisen, der zu Verstopfung, Gasauftreibung des Leibes, erhöhter Peristaltik, schmerzhaften Krampfanfälien im Abdomen und Erweiterung des Kolons führt. Diese als beginnende Hirschsprungsche Krankheit zu deutenden Symptome werden durch Belladonna, Tinctura Opii und endlich die Friedenthalsche künstliche Muttermilch im Lauf einiger Monate restlos beseitigt, das Kind geheilt.