Dtsch Med Wochenschr 1913; 39(8): 356-358
DOI: 10.1055/s-0028-1128187
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber den Nachweis von Diphtherieantitoxin im Blutserum der damit behandelten Kranken und über die Frage der Dosierung des Heilserums1)

Christian Schöne - Assistenzarzt
  • Aus der Medizinischen Klinik in Greifswald. (Direktor: Prof. Steyrer.)
1) Der zweite Teil nach einem Vortrag im Medizinischen Verein in Greifswald am 6. Dezember 1912. (Diskussion S. 388.)
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. Mai 2009 (online)

Preview

Zusammenfassung

Entsprechend bekannten Erfahrungen vom Tierversuch her ist auch bei dem mit Heilserum intravenös behandelten diphtheriekranken Menschen die größte Menge des zugeführten Antitoxins noch längere Zeit im Blute nachweisbar. — Im Meerschweinchenversuch zeigen sich bei intrakardialer Zuführung von Toxin und Antitoxin dieselben gesetzmäßigen Bindungserscheinungen. — Im größten Teil der zu Heilungsversuchen zur Verfügung stehenden Zeit reichen recht geringe Serummengen aus. Dagegen gibt es am Ende dieser Periode einen kurzen Zeitabschnitt, in dem ausschließlich die größten Serummengen wirksam sind. Wir sind genötigt, auch für gewisse Zeitpunkte bei schweren menschlichen Diphtherieinfektionen die heilende Wirkung nur größter Serummengen anzunehmen.