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DOI: 10.1055/s-0028-1127579
Ueber das weibliche Sexualhormon, das Hormon des östrischen Zyklus (Menformon)1). IV. Einfluß auf den Stoffwechsel, Widerstandsvermögen gegen physikalische und andere Eingriffe2)
1) Siehe frühere Mitteilung D. m. W. 1925 Nr. 41, 1926 Nr. 1 u. 2, 1926 Nr. 30. 2) Die hier besprochenen Ergebnisse sind zum Teil bereits in der Februar-Sitzung der Kon. Akad. v. Wetensch. vorgelegt worden. Versl. Dl. 35 Nr. 2, S. 329.Publication History
Publication Date:
22 August 2009 (online)

Zusammenfassung
1. Durch Menformon wird der Stoffwechsel kastrierter, weiblicher Ratten gesteigert. Die Wirkung ist spezifisch, denn sie ist weder durch ein anderes, auf gleiche Weise bereitetes Extrakt aus einem anderen Organ, noch aber auch durch Menformon bei kastrierten Männchen zu erzielen.
2. Es wird von weiteren Eigenschaften des Menformons berichtet, die Wasserlöslichkeit nochmals betont, die Adsorbierbarkeit kurz geschildert. Ferner hat sich das große Widerstandsvermögen des Hormons gegen Temperaturen bis zu 360° ergeben, und zwar auch in reinen, ballastfreien, wäßrigen Lösungen bis zu 170°. Das Hormon ist ferner erstaunlich resistent gegen Verseifen, Behandeln mit Alkali und Säuren; es hält u. a. Erhitzen bis gegen 170° in 10% Kalilauge aus. Die schon früher von den Amerikanern festgestellte Festigkeit gegen Pankreas wird bestätigt, sie gilt auch für die wäßrigen, relativ reinen Lösungen und ferner auch gegen Pepsin. Gegen Oxydation ist es empfindlich, gegen Reduktion anscheinend resistent. Versuche zur Flüchtigkeit und Sublimierbarkeit des Hormons hatten bisher nur negative Ergebnisse. —
Die Bedeutung der geschilderten Tatsachen für die Darstellung, insbesondere reinster Produkte, wird erwähnt.