Dtsch Med Wochenschr 1929; 55(45): 1882-1884
DOI: 10.1055/s-0028-1127407
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zum Problem der planmäßigen Rachitisbekämpfung in der Fürsorge

H. Vollmer1)
  • Aus Prof. Neumanns Kinderhaus in Berlin
1) Tatkräftige Unterstützung bei dieser Arbeit verdanke ich dem Leiter der Fürsorge Berlin Mitte A, San.-Rat Dr. Japha, sowie allen Fürsorgeassistenten.
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Für den Erfolg der Rachitisfürsorge ist nicht so sehr der absolute Heilwert wie der „Fürsorgewert” der verwendeten Antirachitika entscheidend. Der Fürsorgewert eines Mittels wird bestimmt durch den Grad seiner Wirksamkeit und durch die Einfachheit seiner Darreichungsweise, die auf die psychologischen Schwächen der Bevölkerung Rücksicht nimmt. Die überragende Bedeutung dieses zweiten Faktors geht aus dem relativ geringen Fürsorgewert des wirksamsten Antirachitikums, der Höhensonne, hervor. An Berliner Fürsorgekindern wurden folgende Fürsorgewerte ermittelt, ausgedrückt durch die Prozentzahl der mit jedem Mittel erfolgreich durchgeführten Fürsorge:

  • Lebertran 14,1%

  • Radiostol 26,2%

  • Höhensonne 33,3%

  • Biovinzwieback 65,6%

Biovinzwieback, ein Ergosterinpräparat in Zwiebackform, ist zuverlässig wirksam und durch seine geschickte Darreichungsform für die Fürsorge besonders geeignet.

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