Dtsch Med Wochenschr 1929; 55(21): 878-879
DOI: 10.1055/s-0028-1126546
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Endresultate unblutig behandelter angeborener Hüftverrenkungen

Peter Bade in Hannover
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Publication Date:
09 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Die seit 1900 eingerenkten und als geheilt entlassenen Fälle sind einer Nachuntersuchung unterzogen; als Endresultat sind folgende Gruppen festgestellt: 1. Gruppe: Anatomisch und funktionell ideal geheilte Fälle. 2. Gruppe: Funktionell ideal geheilte Fälle, bei denen das Röntgenbild mehr oder minder starke Abweichungen vom normalen Hüftgelenk aufweist. 3. Gruppe: Fälle, die absolut normalen Gang zeigen, die aber nach größeren Anstrengungen leichte Beschwerden haben. Hier zeigt das Röntgenbild stärkere Veränderungen im Hüftgelenk, besonders Coxa vara-Bildung, Inkongruenz zwischen Kopf und Pfanne, sodaß der Kopf nicht voll von der Pfanne umfaßt wird, aber guten Halt in der Pfanne hat. 4. Gruppe: Fälle, bei denen die ursprüngliche Pfanne sich erweitert hat und ein stark mißgebildeter Kopf in dieser erweiterten Pfanne steht (reluxierte Fälle oder Fälle mit exzentrischer Pfannenbildung). Funktionell ist bei diesen Fällen auch das Resultat oft sehr gut. 5. Gruppe: Schlechte Endresultate bei doppelseitig eingerenkten älteren Fällen zwischen 5 und 10 Jahren, bei denen starke Kopfdeformierungen bis zum völligen Schwund, Ankylosen, Schlotterknie eingetreten waren.

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