Dtsch Med Wochenschr 1930; 56(49): 2084-2087
DOI: 10.1055/s-0028-1126106
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber die Wirkungsweise der Paraffinbehandlung1)

Physikalische TrugschlüsseHeinrich Lampert - Assistent der Klinik
  • Aus der Medizinischen Universitäts-Poliklinik in Königsberg i. Pr. (Direktor: Prof. Bruns.)
1) Ausgeführt mit dankenswerter Unterstützung der Notgemeinschaft deutscher Wissenschaft.
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Durch eine ganze Reihe physikalischer Eigenschaften des Paraffins wird die Wärmeübertragung des flüssigen Paraffins auf die Haut derart erschwert, daß an die Haut selbst viel niedrigere Temperaturen kommen als im flüssigen Paraffin gemessen werden. Entscheidend für diese Tatsache sind vor allem die sich sofort an der lebenden Haut bildende feste Paraffinschicht und die geringe Leitfähigkeit des Paraffins. „Unsere Gesetze der Hautphysiologie” (Tissot!) werden also keineswegs umgestoßen, sondern bei Paraffinpackungen werden an die Haut nicht höhere Temperaturen herangebracht, als bei allen anderen Wärmemethoden der physikalischen Therapie.

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