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DOI: 10.1055/s-0028-1125988
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Ueber Einleitung der Narkosen mit Avertin und Pernokton1)
1) Auszugsweise vorgetragen auf der gemeinsamen Tagung der Ostdeutschen Gesellschaft für Innere Medizin und Kinderheilkunde, der Nordostdeutschen Gesellschaft für Gynäkologie und der Vereinigung Nordostdeutscher Chirurgen in Königsberg (Pr.), am 7. XII. 1929.Publication History
Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung
Wenn ich diese ganzen Ergebnisse unter den eingangs meiner Ausführungen entwickelten Gesichtspunkten zusammenfasse, so komme ich zu dem Schluß, daß die mit Pernokton eingeleitete Narkose der einfachen Technik und sicheren Wirkung halber am besten abschneidet. Außerdem ist sie nach unseren bisherigen Erfahrungen bei sorgfältiger Ausführung ungefährlich. Die Kirschner-Narkose vergrößert durch ihre komplizierte Technik das seelische Trauma, während die rektale Avertinverabreichung zwar das seelische Trauma so gut wie völlig ausschaltet, ihre Anwendung bleibt aber aus verschiedenen Gründen zunächst noch problematisch und kommt vorläufig überhaupt nur in größeren Krankenanstalten in Frage. Sie erscheint jedoch nach Lösung der 3 oben näher ausgeführten Probleme in Anbetracht ihrer glänzenden, allerdings nur zugunsten der subjektiven Eindrücke des Patienten gehenden Vorzüge noch weiter ausbaufähig. Daß sie bei der Behandlung von schwerer Tetanuserkrankung geradezu Hervorragendes leisten kann, ist seit der ersten Veröffentlichung Läwens über einige Fälle dieser Art bekannt geworden.