Dtsch Med Wochenschr 1930; 56(9): 348-350
DOI: 10.1055/s-0028-1125544
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Behandlung des Pylorospasmus der Säuglinge

C. Ramstedt in Münster i. W.
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Ich habe durch eine Umfrage bei 60 Kinderkliniken und Säuglingskrankenhäusern festgestellt, daß die Sterblichkeit beim Pylorospasmus noch recht hoch ist, nämlich 18%, höher jedenfalls, als die Kinderärzte wohl angenommen haben. Von 1842 Fällen waren 1345 rein intern (gestorben 16%) und 497 operativ (gestorben 22,5%) behandelt. Durch allgemeine Anwendung der von mir schon 1912 angegebenen Pyloromyotomie kann die Prognose des Leidens wesentlich gebessert werden. Auch Kirschner ist auf dem Chirurgenkongreß 1928 energisch für die Frühoperation eingetreten, und seitdem macht sich ein Umschwung in der Beurteilung der Weber-Ramstedt-Operation bemerkbar. Eine zweite, neuere Zusammenstellung von 562 operierten Fällen aus 15 verschiedenen Anstalten zeigt, was die Frühoperation zu leisten vermag. — Die Pyloromyotomie ist einfach auszuführen, erfordert jedoch eine gewisse Uebung und Sicherheit des Operateurs, um Gefahren zu vermeiden, die den Erfolg sonst in Frage stellen können. — Beschreibung meiner Methode, wie sie sich mir bei 60 Operationen (2 Todesfälle) bewährt hat.

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