Dtsch Med Wochenschr 1930; 56(5): 180-182
DOI: 10.1055/s-0028-1125487
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Injektionsbehandlung der Hämorrhoiden

Hans Elsner in Berlin
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Alkoholinjektionsbehandlung der Hämorrhoiden ist eine Methode der Radikalbehandlung, die in ihren Erfolgen der operativen Behandlung völlig gleichwertig ist. Sie ist der Operation überlegen durch die Einfachheit der Technik, ihre Schmerzlosigkeit, absolute Ungefährlichkeit und das Fehlen gewisser Komplikationen, die nach Hämorrhoidenoperationen auftreten können, insbesondere durch das Fehlen bzw. die große Seltenheit (siehe oben) von Nachblutungen und Sphinkterparesen. Gerade die Fälle mit großen Knotenbildungen und schweren klinischen Erscheinungen sind für die Injektionsbehandlung besonders geeignet und ergeben die besten Resultate.

Als nichtoperatives Verfahren, das nur wenige Minuten in Anspruch nimmt, dem Patienten jedwede klinische Behandlung erspart und ihn nur zu 3tägiger Ruhelage zwingt, weist die Injektionsbehandlung weit weniger Kontraindikationen auf als die operative Behandlung: Zahlreiche Patienten mit vorgeschrittener Arteriosklerose, Herzschwäche, Prostatahypertrophie oder Diabetes, bei denen sich die Operation wegen der damit verbundenen Gefahr verbietet, können noch unbedenklich einer vorsichtigen Injektionsbehandlung unterworfen werden. Und zahlreiche Hämorrhoidalleidende, die sich aus Operationsfurcht Jähre hindurch mit Vorfall oder Blutungen hinschleppen, werden sich ohne weiteres zu einer Injektionsbehandlung entschließen, wenn sie durch eine solche ebenso sicher von ihren Beschwerden befreit werden wie durch die Operation.

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