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DOI: 10.1055/s-0028-1125451
Ueber die Wirkungsart des gallensauren Insulins bei subkutaner Anwendungsform
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
05. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung
Eine Additionsverbindung des Insulins mit desoxycholsaurem Natrium, die sich als oral wirksam erwiesen hat und deren Wirkungsart beim Diabetes sich in prinzipiellen Dingen von der des gebräuchlichen Insulins bei subkutaner Anwendungsform unterscheidet, läßt auch bei subkutaner Injektion alle Charakteristika hervortreten, die wir bislang als nur für den Eintrittsweg über die Pfortader — d. h. für die perorale Applikation — geltend angesprochen haben. Die Differenz der Wirkungsart ist demgemäß nicht durch die verschiedene Form der Zufuhr bedingt, sie ist vielmehr in Unterschieden der chemischen Struktur begründet. Das klinisch am meisten beachtenswerte Ergebnis dieser Untersuchungen ist die Beobachtung, daß das oral wirksame Insulin auch bei subkutaner Injektion keine Schockwirkung auslöst. Seine B. Z.-Wirkung entspricht dabei vollkommen dem des gebräuchlichen Insulins; auch bei B. Z.- Werten von 38 mg% tritt keine subjektive Belästigung auf. Die Versuche sind ausschließlich zur Klärung der Wirkungsart durchgeführt worden; über die Brauchbarkeit des I.-Präparates in der Therapie des Diabetes mittels subkutaner Zufuhr liegen vorläufig keine Beobachtungen vor.