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DOI: 10.1055/s-0028-1125403
Epidemische (Scharlach- und Diphtherie-) Mischinfektion in Tallinn-Reval (Estland) 1926—271)
1) Eine ausführliche Besprechung der Epidemie findet an einer anderen Stelle statt.Publication History
Publication Date:
29 May 2009 (online)

Zusammenfassung
Während der Revaler Scharlachepidemie 1926 bis Anfang 1927 waren 14,6% aller Scharlacherkrankungen Mischinfektionen mit Diphtherie. Die Mischinfektionen verliefen unter eigenartigem klinischen Bilde, in dem Schnupfen und phlegmonöse Infiltration der Angularlymphdrüsen die Hauptsymptome darstellten. In 75,3% aller dieser Fälle fanden sich Löfflersche Stäbchen im Rachen und Nasenschleim. Sektionsbefunde und epidemiologische Tatsachen erlaubten den Schluß, daß es sich auch bei den Fällen mit negativem bakteriologischen Befund um Mischinfektionen handelte. Die Diagnose wäre damit am sichersten auf Grund klinischer Erscheinungen zu stellen. Als Therapie bewährte sich nur die kombinierte Anwendung hoher Dosen von Diphtherieantitoxin und Scharlachheilserum.