Dtsch Med Wochenschr 1928; 54(20): 825-826
DOI: 10.1055/s-0028-1125283
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Kenntnis des Eunuchoidismus

Hanns Stolzenberg - Assistenzarzt
  • Aus der Haut- und Geschlechtskranken-Abteilung des Städtischen Krankenhauses in Elberfeld. (Chefarzt: Prof. Hübner.)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. August 2009 (online)

Zusammenfassung

In unserem Falle handelt es sich um eine angedeutete Form von eunuchoidem Hochwuchs. Die sekundären Geschlechtsmerkmale sind zum Teil ausgesprochen weiblich (kleiner Schildknorpel, kein Vorspringen des Adamsapfels, hohe Stimme, Beckenmaße, leichte Genua valga, Fettpolster an Brüsten und Hüften, gerade Kopfhaargrenze an Stirn und Schläfen, fehlende Bartbehaarung), zum Teil aber auch völlig fehlend (mangelnde Schamund Achselbehaarung). Die Geschlechtsteile sind stark infantil. Im Blutbild besteht eine leichte Vermehrung der eosinophilen Leukozyten und der Lymphozyten. Psychisch ist der Patient als völlig asexual zu bezeichnen.

Es ist bedauerlich, daß weitere Untersuchungen — besonders das System der innersekretorischen Drüsen betreffend — durch das Ausscheiden des Patienten nicht mehr angestellt werden konnten.

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