Dtsch Med Wochenschr 1928; 54(9): 339-342
DOI: 10.1055/s-0028-1125072
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zum Problem der Leichten Pockenformen (Alastrim)

G. Sobernheim,  Zurukzoglu
  • Aus dem Institut zur Erforschung der Infektionskrankheiten in Bern und aus den wissenschaftlichen Laboratorien des Schweizerischen Serum- und Impfinstituts
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Publication Date:
27 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Ergebnisse unserer Versuche, die speziell hinsichtlich der wechselseitigen Alastrim-Vakzineimmunität mit ähnlichen Experimenten von Blaxall (Bull. acad. méd. 1923) an Affen, Kälbern und Kaninchen in gutem Einklang stehen (englisches Alastrimvirus), weniger mit denen von Green (Journ. of hyg. 1914, 15), die sich auf australisches Virus beziehen, lassen sich kurz folgendermaßen zusammenfassen:

1. Es gelang uns, das Virus eines Alastrimfalles (Pockenborken, England) durch kutane Verimpfung auf das Kaninchen zu übertragen. Nach einigen Passagen rief das Virus die gleichen typischen Eruptionen (Pusteln, Papeln) hervor wie eine kutan inserierte Vakzine.

2. Zwischen dem beim Kaninchen angezüchteten Alastrimvirus und dem Vakzinevirus bestehen wechselseitige Immunitätsbeziehungen. Die Immunität ist gegenüber dem homologen und dem heterologen Virus gleich stark.

3. Die viruliziden Antikörper im Blute alastrim- oder vakzineimmunisierter Kaninchen wirken gleichmäßig auf beide Virusarten; es bestehen auch in quantitativer Hinsicht keine Unterschiede.

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