Dtsch Med Wochenschr 1931; 57(27): 1141-1144
DOI: 10.1055/s-0028-1124590
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Ueber Erfahrungen mit der Boehlerschen Frakturbehandlung

A. Beck - Oberarzt der Klinik
  • Aus der Chirurgischen Universitätsklinik in Kiel. (Direktor: Geh.-Rat Anschütz.)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
06. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung

Geben wir uns Rechenschaft darüber, ob wir mit der Uebernahme der Böhlerschen Methoden weitergekommen sind gegenüber unserer früheren Behandlungsart, so müssen wir rückhaltslos anerkennen, daß wir und unsere Kranken einen großen Nutzen davon gehabt haben. Uebernimmt man die Böhlerschen Methoden, so muß man sie auch richtig übernehmen und auf private Seitensprünge jedenfalls am Anfang verzichten. Es sind oft Kleinigkeiten, aber diese bestimmen unter Umständen das ganze Resultat. Die Böhlerschen Methoden sind an sich einfach, sie sind vielfach auch nichts Neues. Sie sind das Produkt altbekannter Erfahrungen und eigener, in sorgfältiger Beobachtung und praktischer unvoreingenommener Erprobung gewonnener neuer Erfahrungen. Viele stehen ihnen auch heute noch ablehnend gegenüber, teils aus Hang am Althergebrachten, Gewohnten, teils aus anderen Gründen. Auch von denen, die sich ihrer bedienen, werden nicht alle zufrieden sein; wie ich schon öfters selbst beobachten konnte, nicht wegen der Insuffizienz der Methode, sondern wegen ungenügender Beachtung wichtiger Kleinigkeiten. Daß aber diese Methoden trotz allem auf die Dauer sich durchsetzen werden, dafür bürgen die damit erzielten Erfolge.

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