Zusammenfassung
Die vorliegenden 6 Krankengeschichten stammen aus einem Krankengut von 300 eingehend
beobachteten Fleckfieberkranken.
Die erhobenen Untersuchungsbefunde der Gesamtleukozytenzahl und des weißen Differentialblutbildes
ergeben folgendes:
1. In diagnostischer Hinsicht läßt in den ersten Tagen des akuten Fieberzustandes
eine Linksverschiebung von 15 bis 25% den sehr starken Verdacht auf Fleckfieber aufkommen.
Werte von 25—40% Stabkernige sprechen für Fleckfieber. Sie sind der Ausdruck der Abwehr
auf die durch die Fleckfiebererreger gesetzten Schädigungen. Im selben Sinne sind
auftretende Reizformen oder Jugendformen zu werten.
2. Ebenso wie das weiße Blutbild verhält sich der Intoxikationsindex nach Kalf-Kalif.
Er bietet deshalb keinerlei Vorteile.
3. In prognostischer Hinsicht läßt sowohl das weiße Blutbild wie der Intoxikationsindex
im Stich, da häufig beide Werte kurz vor dem Exitus sich wieder wie in der Rekonvaleszenz
den Normalwerten nähern.