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DOI: 10.1055/s-0028-1123868
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Die Bewertung des weißen Blutbildes bei Fleckfieberkranken
Publication History
Publication Date:
03 June 2009 (online)

Zusammenfassung
Die vorliegenden 6 Krankengeschichten stammen aus einem Krankengut von 300 eingehend beobachteten Fleckfieberkranken.
Die erhobenen Untersuchungsbefunde der Gesamtleukozytenzahl und des weißen Differentialblutbildes ergeben folgendes:
1. In diagnostischer Hinsicht läßt in den ersten Tagen des akuten Fieberzustandes eine Linksverschiebung von 15 bis 25% den sehr starken Verdacht auf Fleckfieber aufkommen. Werte von 25—40% Stabkernige sprechen für Fleckfieber. Sie sind der Ausdruck der Abwehr auf die durch die Fleckfiebererreger gesetzten Schädigungen. Im selben Sinne sind auftretende Reizformen oder Jugendformen zu werten.
2. Ebenso wie das weiße Blutbild verhält sich der Intoxikationsindex nach Kalf-Kalif. Er bietet deshalb keinerlei Vorteile.
3. In prognostischer Hinsicht läßt sowohl das weiße Blutbild wie der Intoxikationsindex im Stich, da häufig beide Werte kurz vor dem Exitus sich wieder wie in der Rekonvaleszenz den Normalwerten nähern.