Dtsch Med Wochenschr 1932; 58(40): 1558-1560
DOI: 10.1055/s-0028-1123684
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Über den Bromspiegel des Blutes bei psychomotorischen Erregungszuständen

W. Klimke, B. Holthaus - Assistenten der Klinik
  • Aus der Psychiatrischen und Nervenklinik der Universität Münster i. Westf. Direktor: Prof. F. Kehrer
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Ausgesprochene psychopathische Veranlagung mit zeitweilig auftretenden Erregungszuständen. Bromspiegel während der Erregungszeit erniedrigt.

Schluß. Allen diesen Fällen ist also trotz unterschiedlicher psychischer Grundkrankheit eine erhebliche psychomotorische Unruhe mit Steigerung der vasomotorischen Erregbarkeit gemeinsam. In diesem Stadium fand sich eine auffallende Erniedrigung des Bromspiegels im Blute, der, wie an 2 Fällen gezeigt werden konnte, mit fortschreitender Beruhigung wieder zur Norm zurückkehrte. (Die Kontrolluntersuchungen der Gesunden bewegten sich zwischen 879—1109 γ%.) Wenn diese Beobachtung sich durch größere Reihenuntersuchungen in solchen Fällen als zutreffend erweisen sollte, dann sind wir zu der bisher nur vermuteten Annahme berechtigt, daß Erniedrigung des Bromspiegels im Blute mit dem Syndrom: psychomotorische Unruhe und Steigerung der vasomotorischen Erregbarkeit einhergeht. Mehr möchten wir heute zu diesem Problem noch nicht sagen.