Dtsch Med Wochenschr 1938; 64(37): 1328-1329
DOI: 10.1055/s-0028-1123361
Ärztliche Fortbildung

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Die Beurteilung eines pathologisch veränderten Zwischenstückes (St-Intervall) im Elektrokardiogramm

E. Dunis, C. Korth
  • I. Medizinischen Universitätsklinik der Charité in Berlin. Direktor: Prof. R. Siebeck
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Publication Date:
01 September 2009 (online)

Zusammenfassung

In der vorliegenden Übersicht werden die verschiedenen Formänderungen des Zwischenstückes und der Nachschwankung im Ekg. besprochen. Es wird auf die Möglichkeit und Notwendigkeit einer sorgfältigen Differenzierung des pathologisch veränderten Zwischenstückes hingewiesen. Es genügt nicht, einfachhin etwa eine „Senkung des Zwischenstückes” festzustellen. Auch die besondere Gestaltung des ST-Intervalls in den verschiedenen Ableitungen ist zu berücksichtigen. Die Schwierigkeit einer differenzierenden Betrachtung des ST-Intervalls für die Ekg.-Beurteilung liegt in der Tatsache, daß pathogenetisch völlig verschiedene Dinge die gleiche Ekg.-Veränderung hervorrufen können. Es ist deshalb die Kenntnis der Anamnese und des klinischen Zustandsbildes für die Beurteilung des Ekg. unerläßlich. Mitunter gelingt die richtige Bewertung des Ekg. erst bei wiederholten Untersuchungen und der Beobachtung eines bestimmten Formwandels desselben im Laufe der Zeit. Es wurde insbesondere dargelegt, wie wertvoll eine sorgsame Analyse der Zwischenstückveränderungen für die Krankenbeurteilung ist.