Dtsch Med Wochenschr 1938; 64(37): 1326-1328
DOI: 10.1055/s-0028-1123360
Ärztliche Fortbildung

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Über die medikamentöse Geburtseinleitung

H. J. Lang - Oberarzt der Klinik
  • Frauenklinik der Städtischen Krankenanstalten in Bremen. Direktor: Dozent Dr. habil. H. U. Hirsch-Hoffmann
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
01. September 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über 153 Fälle berichtet, bei denen mit Hilfe des Wehenschemas Rizinus-Chinin- (Kalzium-) Hypophysenhinterlappen der Versuch einer Geburtseinleitung gemacht wurde.

1. Bei 78 Übertragungen (durchschnittlich zehn Tage) hatte die Einleitung in 29 Fällen beim ersten Male Erfolg (37%), in weiteren 20 Fällen gelang die zweite und dritte Einleitung, sodaß im ganzen 63% auf die Einleitung ansprachen.

2. Zum errechneten Termin gelang die Einleitung unter 30 Fällen achtmal sogleich (29%), bei weiteren fünf beim zweiten oder dritten Male, im ganzen also bei 43% aller Fälle.

3. Der Versuch einer vorzeitigen medikamentösen Einleitung der Geburt muß als völlig mißlungen angesehen werden, da es unter 45 Fällen nur zweimal gelang, eine Frühgeburt zu erreichen.

4. Chinin in Verbindung mit Kalzium hat sich gegenüber dem Chinin allein bei der Geburtseinleitung in keiner Weise überlegen erwiesen.

5. Eine Geburtseinleitung durch Follikelhormon (Unden) ist nicht gelungen.