Zusammenfassung
Nach annähernd dreijähriger Prüfung an mehreren hundert Epileptikern ist Prominal
bei einer individuellen Dosierung, die etwas über der des Luminal liegt, dem Luminal
zur Behandlung der Epilepsie überlegen. Hinsichtlich der Unterdrückung der Anfälle
hat es teils die gleiche Wirkung, meist gelingt es aber mit Prominal die Anfälle gegenüber
dem Luminal wesentlich herabzudrücken oder ganz zu vermeiden. Darüber hinaus aber
werden die Anstöße fast immer ganz unterdrückt. Selbst in größeren Dosen fehlt dem
Präparat die hypnotische Wirkung. Auffällig ist seine Wirkung auf das psychische Verhalten
und die Arbeitsfähigkeit des Epileptikers.
Eine Gewöhnung an Prominal tritt nach den bisherigen Erfahrungen nicht ein. Eine Dosenerhöhung
— außer wenn der Charakter der Krankheit es gebot (z. B. vor der Menstruation) — war
daher nicht notwendig, ein Vorzug, der bei der Notwendigkeit der Dauerbehandlung des
Epileptikers geradezu von einem Antiepileptikum verlangt werden muß.