Dtsch Med Wochenschr 1932; 58(8): 283-285
DOI: 10.1055/s-0028-1122826
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Staublunge und Lungentuberkulose

Werner Gerlach
  • Aus dem Pathologischen Institut der Universität Basel
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

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Zusammenfassung

Die vorstehenden Ausführungen befaßten sich wesentlich mit zwei Streitfragen, die an eigenem Material entschieden werden konnten. Die erste Frage, ob in Staublungen eine Höhlenbildung möglich ist, ohne bakterielle Mitwirkung insbesondere des Tuberkelbazillus, wird dahin beantwortet, daß die Höhlenbildungen in der Staubschwiele durch eine bestimmte Entstehungsart charakterisiert sind (Desmolyse), die sie mit Sicherheit von tuberkulösen Kavernen unterscheiden läßt. Die zweite Frage, ob die Knoten und Schwielen der Staublungen stets tuberkulöser Natur sind, wird durch zwei einzigartige Parallelbeobachtungen eindeutig in negativem Sinne entschieden. Die Kieselsäure vermag ohne Mitwirkung des Tuberkelbazillus zu dem Bild der schweren Steinstaublunge mit Knoten und Schwielen zu führen.