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DOI: 10.1055/s-0028-1122091
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Sportverletzungen des Handgelenkes
Publication History
Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung
Bei kräftigen Stauchungen und Prellungen des Handgelenkes, besonders in extremen Stellungen, finden wir nicht selten unter dem Bild einer Distorsion verborgen Verletzungen der Handwurzelknochen, abgesehen von der typischen Radiusfraktur. An erster Stelle steht hier die „Navikularefraktur”, an zweiter Stelle die „Lunatumluxation”: Die „Lunatumfraktur” folgt etwa an dritter Stelle, während die Verletzungen der übrigen Handwurzelknochen sehr viel seltener sind, sodaß sie bei den Sportverletzungen nicht so ins Gewicht fallen. Je nachdem der Sturz auf die radial oder ulnar abduzierte Hand erfolgt, kommt es vorwiegend zu einer Navikulare- oder Lunatumverletzung. Eine zuverlässige Regel läßt sich jedoch hierbei nicht aufstellen. Wir beobachten auch kombiniertes Auftreten verschiedener Verletzungen. Wichtig ist eine frühzeitige Erkennung und Behandlung der Handwurzelverletzung, wobei die Röntgenaufnahme in wenigstens zwei Ebenen unentbehrlich ist. Gerade für den Sportler ist die unblutige Behandlung der Handwurzelverletzungen, wozu die frühzeitige Erkennung Vorbedingung ist, besonders wichtig, da die nach Extirpation einzelner Handwurzelknochen veränderte Statik des Handgelenkes spätere sportliche Betätigung weitgehend einschränkt. An dem 26jährigen Sportler konnten mehrere Handwurzelverletzungen gleichzeitig beobachtet werden. Das Ergebnis der unblutigen Behandlung muß heute als sehr gut bezeichnet werden.