Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(44): 1335-1336
DOI: 10.1055/s-0028-1121351
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die Auswirkung der östrogenen Hormontherapie auf die Miktionsstörungen bei der Prostatahypertrophie

F. Schröder
  • Chirurg. Abtlg. des Dreifaltigkeits-Krankenhauses Lippstadt (Chefarzt: Dr. F. Schröder)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Die experimentellen und klinischen Untersuchungsergebnisse der letzten Jahre weisen darauf hin, daß der Angriffspunkt der östrogenen Hormonwirkung bei der Behandlung der Prostatahypertrophie nicht in einer Volumsveränderung der Prostata, sondern in einer nervalen Beeinflussung des Muskelreflexspieles der Blasen- und Harnröhrenschließmuskulatur, sowie in einer Veränderung der Durchblutungsverhältnisse der Prostata zu suchen ist. Die in den a. v. Anastomosen der Prostata reichlich vorhandenen epitheloiden Zellen sind parasympathisch gesteuert und bewirken infolge ihrer sekretorischen, Acetylcholin absondernden Tätigkeit eine Veränderung der terminalen Blutstrombahn der Vorsteherdrüse. Die östrogenen Hormone üben über den zentralen Angriffspunkt im Zwischenhirn eine parasympathische Erregung der Nn. pelvici und damit eine Kontraktion des Blasendetrusors bei gleichzeitiger Erschlaffung des äußeren und inneren Blasenschließmuskels aus. Die Auswirkung des Stilbenpräparates Cyren A auf die Beeinflussung der Miktionsstörungen wird bei 55 Prostatikern dargelegt.

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