Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(40): 1191-1196
DOI: 10.1055/s-0028-1121303
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über einen neuartigen „Seifenschutzstoff”

W. Schneider - Oberarzt, M. Schädel - Assistent der Klinik
  • Universitäts-Hautklinik Tübingen (Direktor: Prof. Dr. H. Gottron)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

An Hand des neueren Schrifttums und eigener Untersuchungen wird die Reizwirkung bestimmter Seifenfettsäuren herausgestellt, gegenüber der die sogenannte Alkalischädigung zurücktritt. Die gebräuchlichen Stückseifen setzen sich zusammen einerseits aus reizlosen, aber weniger waschwirksamen langkettigen gesättigten Fettsäuren wie Stearin- und Palmitinsäure, anderseits aus weit weniger verträglichen, kürzeren gesättigten und aus ungesättigten Fettsäuren, die ihrerseits eine hohe Waschwirksamkeit aufweisen. Da auf die gute Waschwirkung der weniger gut verträglichen Fettsäuren — zumal bei der heutigen Rohstofflage (s. Sudprotokolle) — nicht verzichtet werden kann, sind wir als einzigen gangbaren Weg auf die Notwendigkeit angewiesen, die Reizwirkung der genannten Fettsäuren herabzumindern oder gar zu beseitigen. Dies wird — wie die experimentellen und klinischen Untersuchungen an Ekzematikern zeigen — durch den Seifenschutzstoff O 48 G, einer mit Wasser leicht emulgierenden Fettsäureverbindung, in geradezu optimaler Weise erreicht.

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