Dtsch Med Wochenschr 1949; 74(39): 1159-1161
DOI: 10.1055/s-0028-1121294
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über den vesico-ureteralen Reflux

H. Steichele, H. Kremling
  • Urologischen Abteilung der Chirurgischen Klinik des Städt. Krankenhauses Nürnberg (Vorstand: Stadt-Med.-Dir. Dr. H. Steichele)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Nach kurzem geschichtlichem Hinweis auf die ersten Beobachtungen von vesico-uteralem Reflux werden die Physiologie des Ureter-Ostienschlusses und die Ätiologie der Ostieninsuffizienz dargelegt. Zur Refluxdiagnose dienen die Ergebnisse der klinischen, zystoskopischen und vor allen Dingen röntgenologischen Untersuchung. Ihre Feststellung ist für die Beurteilung von Prognose und Therapie von ausschlaggebender Bedeutung. Nach therapeutischen Hinweisen werden die Ergebnisse von etwa 150 positiven und negativen Kontrastzystographien und die Beobachtung über Blasenharnabfluß an durchtrennten Ureteren bei Nephrektomien mitgeteilt. Vesico-ureteraler Reflux wurde bei normalen anatomischen und physiologischen Befunden an Harnblase und Harnleiter beim Menschen nicht beobachtet. Bei der Behandlung des vesico-ureteralen Reflux wird besonders auf die kombinierte Verabreichung (peroral und intravesikal) von Badional hingewiesen. Badional hat sich uns als das zur Zeit wirksamste Sulfonamid bei unspezifischen Harnwegsinfektionen gezeigt.

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