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DOI: 10.1055/s-0028-1121200
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Über die Tularämie
Publication History
Publication Date:
02 September 2009 (online)

Zusammenfassung
Die Tularämie verdient auch in Deutschland Beachtung, nachdem jetzt in Österreich und in der Tschechoslowakei Erkrankungen des Menschen und der Tiere festgestellt worden sind. Die Übertragung des Bact. tularense geschieht von wildlebenden Tieren (Hasen, Kaninchen, vielleicht Pelztieren, Bisamratten). Berufskreise, die mit solchen Tieren zu tun haben, sind als gefährdet anzusehen. Die Tularämie des Menschen tritt in verschiedenen Krankheitsformen auf. Hohes Fieber, Schwellung und Vereiterung von Lymphknoten, in manchen Fällen schwere Konjunktivitis, sind die wesentlichsten Erscheinungen. Die Diagnose ist auf Grund des klinischen Krankheitsbildes sowie durch den Nachweis der Erreger (Tierversuch) und durch die Agglutination möglich. Die Verhütung der Übertragung auf den Menschen besteht in der Bekämpfung der Krankheit bei den Nagetieren und in der persönlichen Prophylaxe der gefährdeten Berufskreise.