Dtsch Med Wochenschr 1942; 68(22): 561-563
DOI: 10.1055/s-0028-1120131
Seltene Krankheitsbilder

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Tödliche Hämoglobinurie nach Verschüttung

Werner Selberg
  • Pathologischen Institut des Allgemeinen Krankenhauses St. Georg, Hamburg. Leiter: Prof. Heine
Further Information

Publication History

Publication Date:
03 June 2009 (online)

Preview

Zusammenfassung

Es wird über eine durch Verschüttung infolge Bombeneinwirkung entstandene Hämoglobinurie berichtet, die nach einer Woche unter dem Bilde der Urämie zum Tode führte. Die Hämoglobinurie wird als Folge einer starken intravasalen offenbar durch Toxine ausgelösten Hämolyse betrachtet. Vermutlich stammen die toxischen Stoffe aus der gequetschen, nekrotischen Extremitätenmuskulatur[1].

1 Nachtrag: Die mir später zu Gesicht gekommenen, in der Arbeit von Minami (Virchows Arch. 1923 Bd. 245) bearbeiteten 3 Fälle von Methämoglobininfarkten in den Nieren nach Verschüttung sind wahrscheinlich wie der beschriebene Fall zu deuten.

1 Nachtrag: Die mir später zu Gesicht gekommenen, in der Arbeit von Minami (Virchows Arch. 1923 Bd. 245) bearbeiteten 3 Fälle von Methämoglobininfarkten in den Nieren nach Verschüttung sind wahrscheinlich wie der beschriebene Fall zu deuten.