Dtsch Med Wochenschr 1942; 68(20): 502-506
DOI: 10.1055/s-0028-1120118
Originalien

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Weitere experimentelle und klinische Untersuchungen über die galletreibende Wirkung eines synthetischgewonnenen Bestandteiles der Kurkuma

H. Kalk
  • II. Medizinischen Klinik des Horst Wessel-Krankenhauses Berlin. Dirigierender Arzt: Prof. Heinz Kalk
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Publication Date:
03 June 2009 (online)

Zusammenfassung

In Untersuchungen am Menschen wurde festgestellt, daß das synthetisch hergestellte Kurkumapräparat, das p-tolylmethylcarbinolcampherestersaure Diaethanolamin (Synthobilin) auch bei peroraler Verabreichung ein sehr starkes Choleretikum darstellt. Die durch 0,5 g hervorgerufene Cholerese bewirkt bei Gallen- und Lebergesunden eine Steigerung der Cholerese um im Durchschnitt 300% des Ausgangswertes. Untersuchungen an Kranken mit Erkrankungen der Leber- und Gallenwege zeigten, daß die Leber um so weniger auf den choleretischen Reiz anspricht, je stärker der bestehende Leberschaden ist. Untersuchungen im Röntgenbild zeigten ebenfalls die starke choleretische Wirkung, ergaben darüber hinaus, daß es sekundär als Folge der gesteigerten Cholerese auch zu Motilitätsvorgängen an der Gallenblase kommt. Es ergab sich keinerlei Anhalt dafür, daß das Präparat eine schädigende Wirkung hat.

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