Dtsch Med Wochenschr 1942; 68(4): 83-86
DOI: 10.1055/s-0028-1120025
Originalien

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Spontanheilung bei Echinococcus cysticus der Lunge

Zugleich ein Beitrag zur Diagnose rundlicher Verschattungen in der Lunge Gutensohn - ↯↯- Sturmbannführer, kommandiert zur Abteilung
  • Staatskrankenhaus der deutschen Polizei, Berlin (Oberstarzt Dr. Wenzel), Röntgenabteilung (Leiter: Dr. Georg Brdiczka)
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Publication Date:
03 June 2009 (online)

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Zusammenfassung

1. Es wird das Bestehen einer unilokulären Echinokokkuszyste 8 Jahre hindurch verfolgt: die früher als röntgenologisch charakteristischen Zeichen, nämlich homogene kreisrunde und scharf begrenzte Verschattung, konnten dabei in keinem Stadium beobachtet werden.

2. Das einzig sichere Röntgenzeichen — das Décollement — wurde nicht beobachtet. Es ist jedoch möglich, daß es während einer Pause zwischen den einzelnen Röntgenuntersuchungen vorhanden gewesen ist.

3. Das Krankheitsbild verlief klinisch symptomlos; es erfolgte ein Durchbruch in einen Bronchus, dabei traten weder heftige Hustenstöße noch Erbrechen auf, sondern die allmähliche Entleerung erfolgte ohne nennenswerte Symptome. Auch trat in dieser langen Zeit keine Sekundärinfektion auf. Ein Flüssigkeitsniveau wurde bei den Aufnahmen, die eine Verkleinerung der Zyste zeigen, nicht beobachtet, sodaß die zuletzt festgestellten formlosen Verschattungen lediglich den Resten der Zystenmembran entsprechen dürften.