RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0028-1119921
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Beiträge zur Diagnostik und Prognostik der tuberkulösen Meningitis1
1 Nach einem Vortrag vor der Med. Gesellschaft Marburg/Lahn am 3. Februar 1953.Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
03. Mai 2009 (online)

Zusammenfassung
Es wird die Abhängigkeit des Behandlungserfolges von der frühzeitigen Erkennung und Behandlung der tuberkulösen Meningitis bei einem Krankengut von 100 Patienten des Jugend- und Erwachsenenalters aufgezeigt. Während vor der Streptomycinbehandlung die Letalität 100% betrug, ließ sich die Letalität durch Streptomycin allein (bei einer Nachbeobachtungszeit von 3 bis über 5 Jahren) auf 95%, durch eine mit Paraaminosalicylsäure und Thiosemikarbazonen kombinierte Streptomycinbehandlung (bei einer Nachbeobachtungzeit von 2 bis 4 Jahren) auf 70% Vermindern. Dagegen ist von 15 mit Streptomycin und Isonikotinsäurehydrazid kombiniert behandelten Patienten (bei einer Nachbeobachtungszeit von 1 bis 2 Jahren) bisher keiner gestorben.
Für die Frühdiagnose der tuberkulösen Meningitis hat sich neben den bereits in der Klinik üblichen Methoden besonders die Leberbiopsie bewährt.
Auf die klinische Symptomatologie und das Liquorbild wird unter Berücksichtigung elektrophoretischer Untersuchungen der Liquor- und Serumproteine eingegangen und hierbei die Bedeutung einer funktionell-genetischen Betrachtungsweise herausgestellt.