Dtsch Med Wochenschr 1941; 67(2): 39-41
DOI: 10.1055/s-0028-1119006
Originalien

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Behandlung der kindlichen Meningitis epidemica mit Eubasinum und Albucid

Therese Hoppe - Assistenzärztin
  • Städtischen Kaiser und Kaiserin Friedrich-Kinderkrankenhaus in Berlin. Ärztlicher. Direktor: Prof. Opitz
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Publication Date:
03 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über 54 Fälle von Meningokokkenmeningitis berichtet, die mit Eubasinum und Albucid behandelt wurden. Beide Präparate haben gute therapeutische Wirkung, was besonders aus den Heilerfolgen bei Säuglingen hervorgeht. Dem Albucid ist der Vorzug zu geben, weil es unter den 20 bzw. 23 Patienten ausnahmslos zur Heilung führte, ausgezeichnet vertragen wurde und nie Schäden zeigte im Gegensatz zum Eubasinum. Drei Fälle von eindeutiger Eubasinumschädigung werden mitgeteilt, sodaß mit diesem Präparat bei der Meningitis wenigstens in dieser Dosierung Vorsicht geboten ist, zumal das Albucid mindestens dasselbe zu leisten scheint.

Nachtrag: Seit Abschluß dieser Arbeit sind inzwischen 4 weitere Kinder erfolgreich mit Albucid behandelt worden; 2 davon waren Säuglinge, einer ein 10jähriger Junge mit besonders schwerem Krankheitsbild und das 4. ein 2jähriges Mädchen, das mit schwerster Meningokokkensepsis, typischen Hauterscheinungen und Liquorbefund zur Aufnahme kam. Meningokokken wurden in Blut und Liquor nachgewiesen. Das Kind konnte am 26. Krankheitstag entlassen werden.

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