Dtsch Med Wochenschr 1947; 72(47/48): 693-694
DOI: 10.1055/s-0028-1118809
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur extramedullären Entwicklung und leukämischen Ausbreitung des Plasmozytoms

W. Tischendorf
  • Medizinischen Universitätsklinik Göttingen (Direktor: Prof. Dr. R. Schoen)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

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Zusammenfassung

Nach Beobachtungen an 6 Plasmozytenkranken wird auf elektrophoretische Untersuchungen Lüdins verwiesen, nach denen. Plasmozytome mit normaler Zusammensetzung der Serumproteine zur Seltenheit gehören, da zumindest die Zusammensetzung der in ihrer Gesamtmenge normalen Globuline pathologisch sein kann Auf Grund eines besonderen lymphoid-plasmazellulären Plasmozytoms, welches auch mit Hyperproteinämie einherging und neben der diffusen Plasmozytose im Knochenmark zur Ausbildung hochgradiger plasmozytärer Infiltrationen im Parenchym führte wird zur Frage der systematisierten Erkrankung oder der Früh metastasierung Stellung genommen. An Hand einer weiteren Beobachtung eines diffusen Plasmozytoms mit Plasmazellenausschwemmung ins Blut (Plasmazellenleukämie) wird sowohl für die eigentliche Plasmozytomentwicklung im Knochenmark, als auch im lymphatischen Parenchym entsprechend der Tumorauffassung der leukämischen Erkrankungen die systematisierte, autochthone und multilokuläre Tumorbildung angenommen, die nur unter dem Bilde der Plasmazellenleukämie ähnlich der lymphosarkomatösen Leukämie zu eigentlicher Metastasierung zu führen scheint.