Dtsch Med Wochenschr 1947; 72(19/20): 254-257
DOI: 10.1055/s-0028-1118678
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Makro- und megalozytäre Anämien bei der Ödemkrankheit1

E. Koch, P. Lübbers
  • Medizinischen Klinik des Städt. Krankenhauses Lübeck (Direktor: Prof. Dr. K. Hansen)
1 Die zu der Abhandlung gehörende Tabelle steht bei den Autoren zur Verfügung.
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

  1. Beschreibung besonderer Anämieformen bei Hungerödem auf Grund der Beobachtung von 15 Fällen. Es handelt sich um normomeist hyperchrome makrozytäre, nicht hämolytische Anämien (13 Fälle) und um hyperchrome megalozytäre Anämien mit Hämolysesteigerung (2 Fälle).

  2. Bei beiden Formen wurde der Intrinsic-Faktor Castles im Magensaft nachgewiesen, und beide Formen werden charakterisiert durch ihre schnelle Reaktion auf Leberextrakte und autolysierte Hefe.

  3. Die Ätiologie suchen wir im Mangel eines Nahrungsfaktors, der dem Vitamin-B2-Komplex zuzurechnen ist.

  4. Es besteht eine weitgehende Übereinstimmung dieser Anämieformen mit den sogenannten exogenen Tropenanämien.

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