Zusammenfassung
Über die Rolle, welche die Pantothensäure beim Menschen spielt, insbesondere über
ihren Verbleib im Organismus, ist nichts bekannt. Eine neue experimentelle Beobachtung
und andere Tatsachen führten zu einer Prüfung ihrer Wirkung bei einigen Porphyrinurien.
Es stellte sich dabei heraus, daß unter Pantothensäure die Koproporphyrinausscheidung
durch Sulfonamide zurückgeht und die Uroporphyrinausscheidung nach Schlafmitteln gehemmt
wird. Vielleicht beruht die günstige Wirkung der Leberextraktbehandlung bei Porphyrie
zum guten Teil auf ihrem hohen Gehalt an Pantothensäure. Auch die unregelmäßige und
verschieden starke Porphyrinausscheidung nach Sulfonamiden usw. könnte auf einem mehr
oder minder großen Vitamin-B2- bzw. Pantothensäuremangel beruhen. Die Pantothensäure stellt einen wichtigen Faktor
für die Behandlung der Porphyrinurien dar; weitere Prüfungen an den verschiedenen
toxischen und idiopathischen Porphyrien bzw. Porphyrinurien sind notwendig.