Dtsch Med Wochenschr 1947; 72(9/12): 127-130
DOI: 10.1055/s-0028-1118648
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Kreislaufreflexe in der heutigen klinischen Bedeutung

Hans-Georg Grohé
  • Ludolf-Krehl-Klinik (Medizin. Universitäsklinik) Heidelberg (Direktor: Prof. Dr. R. Siebeck)
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Publikationsdatum:
02. Juni 2009 (online)

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Zusammenfassung

Die Kreislaufreflexe bestehen aus Rezeptoren, zentralen Schaltstellen und Effektoren. Sie bilden eine funktionelle Einheit mit einem Zentrum, das nicht streng lokalisiert, sondern infolge wechselnder Verteilung der Erregbarkeit mehr beweglicher Natur ist.

Aufgabe der Kreislaufreflexe ist die Vermittlung aller in der Peripherie einwirkenden Kreislauffaktoren, um dadurch eine zentrale Koordinierung der Wirkungen zu gewährleisten.

An Hand von Kreislaufstörungen, die mit Veränderungen von Blutdruck und Herzfrequenz einhergehen, wie z. B. die akute Nephritis, der periphere Kreislaufkollaps, der Herzinfarkt und die Lungenembolie, wird erläutert, inwieweit klinisch eine Beteiligung der Kreislaufreflexe bei diesen Krankheitsbildern zu erkennen ist.