Dtsch Med Wochenschr 1948; 73(41/42): 512-515
DOI: 10.1055/s-0028-1118200
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die Wirkungsweise schwefelhaltiger antithyreoidaler Substanzen

Rudolf Kopf, Arnold Loeser, Gerda Meyer
  • Pharmakologischen Institut der Universität Münster/Westf. (Direktor: Prof. Dr. med. Dr. phil. A. Loeser)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Die bei Einwirkung schwefelhaltiger antithyreoidaler Substanzen auftretenden Erscheinungen werden als Ergebnis mehrerer miteinander verknüpfter Reaktionen aufgefaßt, wobei die Blockierung der Hormonsynthese in der Schilddrüse den Anstoß gibt, während die funktionellen und strukturellen Umformungen in der Schilddrüse am Ende der Reaktionsabläufe stehen. Diese Auffassung ergibt sich zunächst aus Untersuchungen der Hypophyse, die zeigen, daß der Gehalt des Hypophysenvorderlappens an thyreotropem Hormon durch 4-Methylthiouracil herabgesetzt wird. Sie wird ergänzt durch die histologische Untersuchung der Schilddrüse und die Bestimmung des Stoffwechsels, welche erkennen lassen, daß die Wirkungsweise der schwefelhaltigen antithyreoidalen Substanzen neben anderen Faktoren durch die Reaktionslage der Schilddrüse bestimmt wird. Auf die Bedeutung der erhaltenen Ergebnisse für die Klinik wird hingewiesen.

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