Dtsch Med Wochenschr 1948; 73(9/12): 125-127
DOI: 10.1055/s-0028-1118076
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Klimatische Einflüsse in der Thrombogenese

Thor Halse jun. , Gertrud Quennet
  • Chirurgischen Universitätsklinik Freiburg i. Br. (Direktor: Professor E. Rehn)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Einleitend wird auf das schon vorhandene Schrifttum über den angenommenen Zusammenhang zwischen Thrombose, Embolie und Witterungseinflüsse, und besonders für die Thrombose, auf die Schwierigkeit der Bewertung statistischer Untersuchungen aufmerksam gemacht. Auf Grund der heute gesicherten Auffassung der Thrombose als intravasaler Gerinnung wird ein Versuch unternommen, die Beeinflussung des Hauptfaktors des Gerinnungsmechanismus, des Prothrombins, durch das atmosphärische Geschehen zu untersuchen. Die besonders durch die Feststellung der vegetativen Regulation des Ptb.-Gehaltes im Blut angenommene Relation zu klimatischen Erscheinungen konnte nachgewiesen werden. Im allgemeinen geht der Barometersturz mit Hyperprothrombinämie einher, ohne daß diese Gesetzmäßigkeit eine absolute ist. Noch regelmäßiger war der Zusammenhang mit den Okklusionen nachweisbar. Damit ist auf patho-physiologischer Grundlage der Beweis einer tatsächlichen, überzufälligen Beeinflussung der intravasalen Gerinnung durch die Witterung und damit der Thrombose und Embolie erbracht.

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