Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(46): 1702-1704
DOI: 10.1055/s-0028-1117508
Epistolae Medicinales: Fortbildung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Flüssigkeits- und Elektrolytbehandlung1

II . Teil. Planung und praktische Durchführung einer Flüssigkeits- und Elektrolyt-TherapieJ. C. Moll, G. B. Stickler, G. W. Daugherty
  • Mayo Clinic and Mayo Foundation, Rochester Minnesota, USA
1 Vgl. ds. Jhrg. Nr. 41, S. 1505 ff.
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Wasser verliert der Körper mit dem Urin, der Perspiratio insensibilis, die bei einer Erhöhung der Körpertemperatur ansteigt und durch extrarenale Verluste (Erbrechen, Durchfall, Punktioien, Sondierungen, Fisteln). Die Flüssigkeits- und Elektrolyttherapie muß auf der physiologischen Regulation dieses Haushaltes, die im I. Teil der Arbeit dargestellt wurde (vgl. ds. Jhrg. Nr. 41, S. 1505 ff.), aufbauen. Die Zusammensetzung einiger zweckmäßiger Lösungen für die parenteraie Flüssigkeitstherapie wird angegeben, eine laufende Bilanz des Wasser- und Elektrolytverlustes sowie regelmäßige Gewichtskontrollen sind für diese Behandlung notwendig. Abweichungen des Wasser-Elektrolythaushaltes treten nicht selten kombiniert auf; ein Wassermangel nach starkem Schwitzen wird häufig von einem Kochsalzmangel begleitet, oder bei einer Pylorusstenose geht der Chloridverlust mit einer Alkalose einher. Zu einer Hyponatriämie kann es nach operativen Eingriffen kommen, wenn große Mengen einer Glukoselösung (ohne Kochsalz) infundiert werden. Falls möglich, ist die orale Zufuhr der Flüssigkeit und der Elektrolyte (z. B. durch die Magensonde) der parenteralen Injektion vorzuziehen, da hierbei der Organismus die Resorption seinem Bedarf anpaßt.

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