Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(41): 1253-1254
DOI: 10.1055/s-0028-1117207
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Eisenmangel bei häufigem Blutspenden1

Dietrich Remy, Hans Goldeck, Eberhard Krüger
  • II. Med. Universitätsklinik u. Poliklinik Hamburg-Eppendorf (Direktor: Prof. Dr. med. A. Jores)
1 Teilweise vorgetragen auf der 68. Tagung der Vereinigung Nordwestdeutscher Chirurgen, Hamburg 1951.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
05. Mai 2009 (online)

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Zusammenfassung

1. Untersuchungen bei 40 nichtanämischen chronischen Blutspendern ergaben bei der Mehrzahl das Vorliegen eines larvierten Eisenmangels, der durch erniedrigte Serumeisenwerte und eine stark erhöhte Resorptionsleistung nach oraler Eisenbelastung nachgewiesen wurde.

2. Ein wesentliches Eiweißdefizit war nach elektrophoretischen Untersuchungen bei einzelnen Spendern, die besonders häufig Blut gespendet hatten, nicht festzustellen. Jedoch sollte auch heute der Dauerspender zu einer eiweißreichen Ernährung angehalten werden.

3. Als dringende prophylaktische Maßnahme wird eine zusätzliche medikamentöse Eisenzufuhr für alle Dauerspender gefordert. Die Zeitintervalle sollten bei einer Blutentnahme zwischen 350 und 500 ccm zwei bis drei Monate betragen.