Zusammenfassung
Die Tracheotomie als eine der ältesten und wichtigsten Operationen der gesamten Medizin
überhaupt hat im Laufe der Jahrhunderte in ihrer Indikation immer wieder Änderungen
durchgemacht. Als „klassisch” dürften die neuen verschiedenen Indikationsbereiche
angesehen werden, die Chiari im Jahre 1916 als verbindlich hinstellte. Die Entwicklung
der modernen Medizin hat nun einerseits manche dieser „klassischen” Indikationen zum
Luftröhrenschnitt aufgehoben, andererseits neue Anwendungsgebiete für die Tracheotomie
gewonnen. An Hand der Chiarischen Aufstellung werden zunächst die heute geltenden
Anzeichen besprochen: Fremdkörper in den Luftwegen, Verletzungen des Kehlkopfes, plötzlicher
Tod und Scheintod, entzündliche Prozesse am Larynx, entzündliche Prozesse an Trachea
und Bronchien, chronische entzündliche Prozesse im Larynx, Kompression der Luftröhre
von außen, Lähmungen der Larynxmuskulatur, Neubildungen im Larynx und Trachea. Über
diese „klassischen” Anwendungsgebiete hinaus wird heute die Tracheotomie als zweckmäßig
empfohlen bei: Zuständen tiefer, länger anhaltender Bewußtlosigkeit bei Poliomyelitis
mit Atemlähmung, bei Tetanus, Botulismus und Lyssa, bei Bulbärparalyse, bei schweren
epileptischen Zuständen, bei Mißbildungen (als Eingriff bei Säuglingen, die früher
unbehandelt verstarben) und schließlich bei schweren, stumpfen Thoraxverletzungen.
Der Zeitpunkt zum Eingreifen wird in jedem Einzelfalle vom erfahrenen Arzt bestimmt,
Keinesfalls sollte man es auf eine „Nottracheotome” ankommen lassen, die wesentlich
erhöhte Gefahren birgt. Die Conicotomie kann in Fällen höchster Eile die Luftnot beheben.
— Durch sachgemäße postoperative Behandlung ist eine Arrosionsblutung aus der A. anonyma
vermeidbar. Das Dekanülement sollte immer so früh wie möglich durchgeführt werden,
besonders bei Kleinkindern.
Resumen
Modernos puntos de vista para la indicación de traqueotomía