Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(22): 737-740
DOI: 10.1055/s-0028-1116787
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Klinische Erfahrungen mit der Novocaintherapie

R. Mancke, W. Masuch, G. Orzechowski
  • Inneren Abteilung des Stadtkrankenhauses Rendsburg (Leiter: Prof. Dr. Mancke)
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
05. Mai 2009 (online)

Preview

Zusammenfassung

1. Es wurde die Wirksamkeit von Novocain in der injizierbaren Honiglösung von Woelm („Melcain”) auf allergische Krankheiten, Diarrhöen und spastische Zustände hohlmuskeliger Organe geprüpft und mit Novocain allein verglichen.

2. Die bessere Verträglichkeit von „Melcain” gegenüber reiner Novocainlösung konnte bestätigt werden. Novocainlösung muß bei intravenöser Zufuhr sehr langsam gespritzt werden. Novocain in Honiglösung („Melcain”) kann sehr viel rascher injiziert werden.

3. Es entstand der Eindruck, daß „Melcain” nicht ganz so wirksam ist wie Novocain allein. Der Unterschied ist aber anscheinend nur ein quantitativer und läßt sich durch Dosierung ausgleichen.

4. Die Beeinflussung des Asthma bronchiale und von Durchfällen ohne ernstere organische Ätiologie ist gegenüber der Zeit der Mangelernährung anscheinend geringer geworden.

5. Bei spastischen Zuständen aller Art konnten mit „Melcain” Erfolge erzielt Wferden.

6. Die beobachteten Nebenwirkungen sind im allgemeinen geringfügiger Natur. Einmal wurde ein Asthmaanfall beobachtet, der in unmittelbarem Anschluß an eine „Melcain”-Injektion auftrat.