Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(15): 517-518
DOI: 10.1055/s-0028-1116719
Klinik und Forschung

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Fetale Erythroblastose nach Rh-Sensibilisierung durch kleinste Blutmengen

Günther Stark
  • Universitäts-Frauenklinik Marburg/Lahn (Direktor: Professor Dr. C. Kaufmann)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Schilderung eines Falles von fetaler Erythroblastose, bei dem die Rh-negative I. Para durch eine vor 3 Jahren durchgeführte Injektion von 15 ccm Rh-positiven Blutes zur Poliomyelitisprophylaxe sensibilisiert wurde. An Hand der Literatur wird auf ähnliche Fälle eingegangen und die Bedeutung der Bestimmung des Rh-Faktors vor jeder Bluttransfusion und -injektion auch schon in frühester Jugend nochmals hervorgehoben. Die einzelnen versuchten Methoden, den Übertritt der Rh-Antikörper auf den Feten in utero zu verhindern, haben gezeigt, daß es noch kein absolut zuverlässig wirkendes Behandlungsverfahren gibt. Die beste Therapie der fetalen Erythroblastose ist die Prophylaxe, d. h. die Übertragung von nur Rh-gleichen Blutes.

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