Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(24): 948-952
DOI: 10.1055/s-0028-1115584
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Differentialdiagnose: Hepatitis und Verschlußikterus

Die blutchemische Differentialdiagnose des Ikterus unter besonderer Berücksichtigung der Eisen- und Kupferbestimmung im BlutserumG. Laudahn
  • Inneren Abt. des Städt. Krankenhauses Berlin-Wilmersdorf (Chefarzt: Dr. H. Hötzl)
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Publikationsdatum:
30. August 2009 (online)

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Zusammenfassung

Durch die Bestimmung des Eisen- und Kupferspiegels im Blutserum ist es möglich geworden, eine frühzeitige und exakte Differentialdiagnose zwischen Hepatitis und Verschlußikterus zu stellen.

Während bei der Hepatitis hohe Serumeisenwerte bei mäßig erhöhten Kupferwerten gefunden werden, ist beim Verschluß das Serumkupfer stark erhöht bei im Durchschnitt leicht erniedrigtem Eisengehalt des Serums. Diese Veränderungen sind so markant, daß die Bestimmung des Eisen- und Kupferspiegels bei weitem als bestes Differentialdiagnostikum bei diesen Erkrankungen angesehen werden muß.

Die laufende Kontrolle dieser Werte gibt außerdem noch die Möglichkeit prognostischer Rückschlüsse und kann darüber hinaus auch bei komplizierten Fällen von Hepatiden (z. B. Hepatitis, verbunden mit anderen Infekten) oder bei langdauernden Verschlüssen mit Leberparenchymschaden die Diagnosestellung sehr erleichtern.

Durch die Schilderung einiger klinischer Fälle aus einem größeren Beobachtungsgut mit Angabe von Übersichtsdiagrammen wird die Bedeutung der Eisen- und Kupferbestimmung für die Differentialdiagnose Hepatitis/Verschlußikterus dokumentiert.

Die Ergebnisse werden dem Ausfall anderer Leberfunktionsproben gegenübergestellt.