Dtsch Med Wochenschr 1954; 79(21): 853-854
DOI: 10.1055/s-0028-1115555
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Probleme bei der Einregulierung der diabetischen Stoffwechsellage 1

Ferdinand Bertram
  • II. Med. Klinik des Allgemeinen Krankenhauses Hamburg-Barmbek (Chefarzt: Prof. Dr. F. Bertram)
1 Vortrag gehalten auf der 42. Tagung der Nordwestdeutschen Gesellschaft für innere Medizin am 20. Februar 1954 in Hamburg. Herrn Dr. med. h. c. Bruno Hauff zum 70. Geburtstage gewidmet.
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
03. Mai 2009 (online)

Preview

Zusammenfassung

Wir beginnen jede Einstellung mit unserer KH-reichen und fettarmen Standarddiät (250 g KH, 50—70 g Fett, 80 g Eiweiß). Jeder jugendliche Zuckerkranke muß von vornherein mit Insulin behandelt werden. Die Einstellung wird stets mit Altinsulin begonnen. Auch bei älteren Zuckerkranken geben wir im Anfang Insulin, um damit die gestörten A:B-Zellen-Relationen des Pankreas wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Bei vorhandener Insulinresistenz beseitigen wir diese durch kleine Dosen Sexualhormone. Eine Neueinstellung von fettreich ernährten Zuckerkranken auf KH-reiche Diäten kann Wochen bis Monate dauern und geht mit einer scheinbaren und harmlosen Toleranzverschlechterung in Form von beträchtlichen Glykosurien einher